Auch wenn es anders wünschenswert wäre, gibt es Situationen, in denen Menschen und ihre Angehörigen schmerzhaft damit konfrontiert werden, dass das Ende des Lebenswegs erkennbar wird. Ziel ist es, diese Lebensphase, wenn möglich zu Hause bzw. im gewohnten Lebensumfeld zu verbringen und durch nahestehende Personen zu begleiten sowie durch fachliche Strukturen zu stützen und unterstützen.

Auf Palliativstationen behandeln hoch spezialisierte Teams Schmerzen und andere belastende Symptome schwerer Erkrankungen. Mit dem entsprechenden Behandlungsplan können die Patientinnen und Patienten oft nach Hause, in ihre Pflegeeinrichtung oder in ein Hospiz entlassen werden.

In stationären Hospizen finden schwerstkranke und sterbende Menschen mit besonders schweren Symptomen ihren letzten Lebensort. Hier werden sie umfassend betreut und begleitet. Anders als in Krankenhäusern gibt es in Hospizen kaum starre Abläufe; der Tag wird möglichst nach den Bedürfnissen und Wünschen des einzelnen Patienten oder der Patientin gestaltet.

Die spezialisierte ambulante palliative Versorgung (SAPV) dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer häuslichen Umgebung oder in stationären Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen. Das Sterben zu Hause stellt heute noch eine Ausnahme dar, obwohl 70 Prozent der Betroffenen diesen Wunsch haben.