Pflege muss ganz oben auf die Agenda!

 
Vielen Dank an unser Vorstandsmitglied Gabriele Hönes, die die Stimme des Landesseniorenrats beim Landesgeriatrietag am Mi, 13.11.24 in Tübingen in einer richtungsweisenden Podiumsdiskussion vertreten hat!
 
Unsere Stimme für eine funktionierende Pflegelandschaft:
 
  •  In den Bereichen der Langzeitpflege haben sich in den letzten Jahrzehnten, seit Einführung der Pflegeversicherung, starre Sektoren in der Versorgung gebildet. Diese funktionieren nach grundsätzlich verschiedenen Regeln, was nicht zukunftsfähig ist und den individuellen Bedarfen und Bedürfnissen der pflegebedürftigen nicht gerecht wird.
  • Wohn- und Pflegesettings müssen künftig ausgestaltet werden, das sie den heterogenen Ansprüchen genügen und gleichzeitig innovativ sind. Es braucht hierzu den Abbau von rechtlichen Hürden.
  • Eine sektorale Trennung der Bereiche in der Langzeitpflege in Ambulant, Teilstationär und Stationär muss durch eine Einordnung in Pflege und Wohnen ersetzt werden. Modellerprobungen hierzu gibt es, auch dank dem Innovationsprogramm Pflege des Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, schaffen es aber selten in die Regelversorgung.
  • Es gelingt kaum gelungene, solide laufende Modelle zu implementieren. Das Gegenteil ist geschehen: Pflege- WGs werden geschlossen, alternative Wohnformen nicht mehr eröffnet.
  • Was wir brauchen ist eine Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft, in der der Blick auf eine solidarische Gemeinschaft gestärkt wird. Angehörige und Zivilgesellschaft müssen stärker an der Pflege und der Unterstützung in allen Wohnsettings beteiligt werden.
  • Pflege muss in Deutschland endlich ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Kleine Reformen, Kosmetik und „schönreden“ genügt nicht mehr.
  • Politik, Zivilgesellschaft, Anbieter*innen, Kostenträger*innen und Betroffene müssen zu diesen Themen gemeinsam um gute Lösungen ringen. Gelingt das nicht, kann eine gute pflegerische Versorgung nicht mehr garantiert werden!