Anwendung von Medikamenten
Ältere Menschen können sich in der Apotheke die richtige Anwendung ihrer Medikamente zeigen lassen. Dazu rät der Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, besonders bei aufwendig verpackten Medikamenten wie Augentropfen oder Mittel zum Inhalieren. Senioren haben oft Sehprobleme und können Medikamente verwechseln. Das kann lebensgefährlich sein. Wer wenig Kraft in den Fingern hat, sollte sich bereits in der Apotheke die Flaschen mit Kindersicherung öffnen lassen. Hilfreich ist auch der Rat, zu Hause ähnliche Flaschen und Dosen mit farbigem Klebeband oder gut tastbaren Aufklebern aus Sandpapier oder Filz zu markieren. Apotheker können auch die Einreißkerben der Verpackung von Wirkstoffpflastern kennzeichnen.
Richtig dosieren mit einem Trick
Wer nicht gut sieht, sollte Tropfen statt auf einen Löffel in einen leeren Joghurtbecher fallen lassen. Die Tropfen machen beim Aufkommen am Becherboden ein Geräusch und lassen sich so besser abzählen. Für internetaffine Senioren gibt es einen Service, der die häufig zu klein geschriebenen Beipackzettel vorliest. Man kann dort auch großgedruckte Varianten ausdrucken. (tmn)
Medikamente im Alter: Welche Wirkstoffe schaden könnten
Mit der sogenannten PRISCUS-Liste liegt für Deutschland erstmals eine Übersicht von Arzneimitteln vor, die für ältere Menschen ungeeignet sein könnten. Die Liste beschreibt mehr als 80 Wirkstoffe und deren häufigste Nebenwirkungen. Darüber hinaus gibt sie Hinweise zu therapeutischen Alternativen. Das Bundesforschungsministerium hat dieses Projekt unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor unerwünschten Medikamentenwirkungen geleistet.
Informationen unter https://www.gelbe-liste.de/arzneimitteltherapiesicherheit/priscus-liste
Ab 50 zur Netzhautkontrolle
Bei fast allen Menschen lässt die Sehkraft im Alter nach. Erscheinen jedoch gerade Linien krumm, oder verdeckt ein grauer Fleck das Sehzentrum, kann dahinter eine Makula-Degeneration stecken. Sie ist nicht heilbar, lässt sich aber aufhalten, wenn sie rechtzeitig entdeckt wird. Ab 50 Jahren sollten die Augen deshalb einmal pro Jahr auf erste Anzeichen hin kontrolliert werden, empfiehlt die Deutsche Seniorenliga. In der Regel sind die meisten Betroffenen über 60 Jahre, bei den über 75-Jährigen sind es rund 40 Prozent. Zur Behandlung werden Medikamente direkt in das betroffene Auge gespritzt. Der Eingriff geschieht ambulant und ist durch eine örtliche Betäubung nahezu schmerzfrei. (dpa)
Karussell im Kopf
Wenn sich beim Hinlegen oder Heben des Kopfes alles dreht, kann dahinter ein gutartiger Lagerungsschwindel stecken. Dieser wird von kleinen Kristallen verursacht, die sich im Gleichgewichtsorgan im Innenohr abgelagert haben. Auch ein Gefühl des Fallens oder Übelkeit und Brechreiz sind nach Angaben des Berufsverbands Deutscher Neurologen (BDN) möglich. Dieser Drehschwindel ist harmlos und lässt sich leicht beheben: Durch gezielte Bewegungen lassen sich Kristalle entfernen. Dazu lagert der Arzt Kopf und Körper des Patienten schnell um. Dieser kann nach Anleitung später auch selbst dafür sorgen, wenn die Beschwerden nochmals auftreten.
Nach dem sogenannten Befreiungsmanöver ist dem BDN zufolge manchen Betroffenen ein paar Stunden bis einige Tage leicht unwohl, andere Nebenwirkungen kommen aber normalerweise nicht vor.
Wichtig ist laut BDN, die Ursachen für jede Art von Schwindel genau abklären zu lassen. Denn dahinter können ernste neurologische Störungen, Ohren- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychische Gründe stecken. (tmn)
Stammzellenspende
Sie kann nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellenspende bereit ist. Doch wie findet man einen solchen Spender? Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 : 20 000.
Mitmachen kann grundsätzlich jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt (typisiert) werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung.
Genauso wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Allein die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spender-Neugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen.
Mehr Infos unter dkms.de
Freie Fahrt für die Gesundheit
Ob Linderung von Krankheitssymptomen bzw. gesundheitlichen Beschwerden, Rehabilitation oder einfach erholsame Vorsorge im stressigen Alltag – immer mehr Menschen interessieren sich in der heutigen Zeit für einen Gesundheitsaufenthalt. Bleibt die Frage nach dem geeigneten Reiseziel. Baden-Württemberg steht dabei in der Gunst der Gesundheitsurlauber mit an vorderster Stelle. Quelle: Lust aufs Ländle-140921
Informationen und Angebote der Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg erhalten Sie unter: heilbaeder-bw.de oder 0711 892480-00