Katrin Altpeter, ehemalige Sozialministerin von Baden-Württemberg, war prominente Gastrednerin bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Kreisseniorenrats im Ortenaukreis, die am vergangenen Mittwochnachmittag im großen Sitzungssaal des Landratsamts in Offenburg stattfand.

Zunächst erstattete Herbert Vollmer, Vorsitzender des Kreisseniorenrates, den Tätigkeitsbericht für die Jahre 2016 bis 2018. Schwerpunkte dabei waren das Projekt „Seniorenfreundliche Handwerker“, die Anregung zur Gründung von Seniorenräten in den Kommunen, die Mitgliederwerbung und die kreisweite Verteilung einer Vorsorgemappe. Die Zeitschrift „Senioren Ortenau aktuell“ wird weiterhin 3mal jährlich erscheinen.

Der Vorstand hatte bereits die wesentlichen Regelungen zur Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung beschlossen. Die Datenschutzordnung für den Verein muss in einer Mitgliederversammlung beschlossen werden. Dies geschah einstimmig.

Die Vorstandschaft des Kreisseniorenrats setzt sich in den nächsten drei Jahren wie folgt zusammen (in der Reihenfolge der bei den Neuwahlen erhaltenen Stimmen): Herbert Vollmer , Reinhold Heppner, Ruth Champion, Ulrike Ertl, Gerti Hättig, Monika Köbele, Jacqueline Schmidt, Helga Basler, Angela Perlet, Christel Schäfer-Fuchs, Edwin Fischer, Joachim Kubitza, Yvonne Fink (neu), Gerd Baumer (neu), Monika Wolber, Manfred Wisgott (neu), Regina Ducksch und Alois Niecholat. Die konstituierende Sitzung mit der Wahl des geschäftsführenden Vorstandes ist Anfang des kommenden Jahres vorgesehen. Die ausscheidenden bisherigen Vorstandsmitglieder – Uwe Leimers, Günter Pfullendörfer und Dr. Josef Steinbach – kandidierten nicht wieder. Herbert Vollmer dankte ihnen bei der Verabschiedung mit herzlichen Worten für ihr langjähriges Engagement und ihre Verdienste für den Kreisseniorenrat.

Georg Benz, Sozialdezernent des Ortenaukreises, bezeichnete den Kreisseniorenrat als aktiven und impulsgebenden Verein, der aktuelle und wichtige Themen aufgreife und sich einmische, wo es erforderlich sei.

Katrin Altpeter ist seit ihrem Ausscheiden aus dem Landtag wieder als Lehrerin für Pflegeberufe tätig und leitet seit 2017 eine Schule für Pflegeberufe in Stuttgart. Sie referierte zum Thema „Gutes und selbstbestimmtes Leben im Alter und bei Pflegebedürftigkeit“: Die Gesellschaft werde älter und bunter, es gäbe immer mehr unterschiedliche Lebensentwürfe. Die durchschnittliche Lebenserwartung sei in den letzten dreißig Jahren um zehn Jahre gestiegen. Entsprechend erfolge der Einzug in die stationäre Pflege zehn Jahre später. Dies habe gravierende Auswirkungen auf die Arbeit in den Pflegeheimen. In Baden-Württemberg würden 2/3 aller Pflegebedürftigen zuhause gepflegt. Sie informierte abschließend über das Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz, das in ihrer Amtszeit als Ministerin verabschiedet worden ist und die Vielfalt der Wohnformen regelt.
Die neu gewählten Mitglieder